Sehtüchtigkeit überprüfen
Gönnen Sie sich in regelmäßigen Abständen
einen „Sehtest“, sei es bei Ihrem Hausarzt, einem Augenarzt oder in
einem Optikerfachgeschäft. Bereits folgender Text kann Ihre Fähigkeit
testen, im Nahbereich scharf zu sehen:
Können Sie diesen klein
gedruckten Satz noch lesen?
Und wie ist es mit diesem
Satz?
Sparen Sie nicht an Sehhilfen! Gutes Sehen
verbessert nicht nur massiv die Lebensqualität, es ist auch für die
Sicherheit im Alltag unverzichtbar (insbesondere im Straßenverkehr).
Wenn Sie bereits Brillen- oder Kontaktlinsenträger sind, sollten Sie
alle ein bis zwei Jahre überprüfen, ob diese Sehhilfen noch ausreichen.
Leider lässt ab dem 40. Lebensjahr bei fast allen Menschen die
Sehtüchtigkeit kontinuierlich nach. Außer den klassischen Sehhilfen,
gibt es besondere Geräte, die das Sehen erleichtern (z. B. Leselupen).
Scheuen Sie nicht vor sinnvollen Operationen zurück (etwa bei einem
Altersstar = Katarakt). Viele Eingriffe lassen sich bereits ambulant
durchführen und sind in der Hand des Spezialisten weitgehend risikofrei.
Nur wenige Personen haben es bislang bereut, einen Altersstar operativ
beseitigen zu lassen. Sparen Sie auch nicht an einer optimalen
Beleuchtung Ihrer Wohnung. Dunkelheit ist nicht nur eine Gefahrenquelle,
sie kann auch Depressionen begünstigen. Im Internet finden Sie
zahlreiche Sehtests, wenn Sie z. B. unter
www.google.de die Stichworte „Online Sehtest“ eingeben.
Hörtest
machen
Ein einfacher
Hörtest besteht darin, leicht mit Zeigefinger und Daumen vor der
Ohrmuschel zu reiben. Wer dieses Reibegeräusch nicht oder auf beiden
Ohren unterschiedlich hört, sollte sich von einem Facharzt untersuchen
lassen oder bei einem Hörakustiker einen entsprechenden Test machen.
Wenn man schlecht hört, wird man dadurch nicht nur unsicherer, man fühlt
sich auch von der Kommunikation ausgeschlossen. Eine Depression kann die
Folge sein. Heute gibt es bereits sehr unauffällige Hörgeräte, so dass
man aus kosmetischen Gründen selten auf eine solche Hilfe verzichten
muss. Auch hier finden Sie unter
www.google.de nach Eingabe von „Online Hörtest“ Verweise auf
Internetseiten, mit deren Hilfe Sie Ihr Gehör überprüfen können.
„Spürsinn“
erhalten
Oft lässt auch der Tastsinn im Alter nach
(insbesondere wenn Erkrankungen vorliegen, die das Nervensystem
beeinträchtigen, wie z. B. eine Zuckerkrankheit = Diabetes). Ein
vermehrter Alkoholkonsum kann ebenfalls so genannte Polyneuropathien
fördern. Achten Sie daher besonders darauf, dass die entsprechenden
Krankheiten optimal behandelt werden. Erhalten und trainieren Sie Ihre
Sensibilität, indem Sie zwischendurch häufiger barfuss gehen oder Ihre
Fußsohlen massiveren.
Beweglichkeit verbessern
Nicht nur auf steifen Gelenken steht es sich
unsicher, entsprechendes gilt auch für „Schlottergelenke“, also Gelenke
mit einem unverhältnismäßig großen Bewegungsspielraum. In beiden Fällen
lässt sich durch gezielte und angemessene Übungen das Problem
verringern. Wer sich „steif“ fühlt (auch weil die Muskulatur bereits
verkürzt ist), dem helfen vor allem tägliche Dehnungsübungen. Wer
dagegen „auf wackeligen Beinen steht“, profitiert fasst immer von einem
sachgerechten Krafttraining. Bitte beachten Sie: In solchen Fällen ist
es meist nicht mit einer vierwöchigen Krankengymnastik getan. In aller
Regel werden Sie nicht darum herum kommen, die entsprechenden Übungen
lebenslang auszuführen. Wem dafür die erforderliche Motivation fehlt,
der sollte sich die Mitgliedschaft in einem Sportverein oder einem
professionell geführten Sportstudio gönnen. Denken Sie nicht, Sie seien
zu alt dafür. In den meisten Sportstudios trainieren auch Senioren.
Machen Sie einen kleinen Beweglichkeitstest, indem Sie überprüfen, wie
weit Sie bei durchgestreckten Knien mit den Fingern den Boden erreichen
bzw. verfehlen (sog. Finger-Boden-Abstand). Je größer der Abstand, umso
unbeweglicher sind Sie!
Kraft
steigern
Gönnen Sie sich zu Testzwecken wenigstens
ein zweiwöchiges Krafttraining unter fachlicher Anleitung. Sie werden
überrascht sein, um wie viel kraftvoller und wohler Sie sich
anschließend durch die Welt bewegen. In einem kräftigen Körper fühlt man
sich automatisch auch sicherer. Außerdem werden Sie sich vermutlich
besser spüren, weil Sie erst jetzt merken, an wie vielen Stellen Ihres
Körpers Muskeln sitzen. Im Rahmen eines Kraft- und
Beweglichkeitstrainings können Sie insbesondere auch Ihre Körperhaltung
verbessern. So vermittelt eine aufrechte Köperhaltung Ihnen selbst wie
auch Ihrer Umgebung einen ganz anderen Eindruck von Ihrer
Selbstsicherheit als hängende Schultern, ein gesenkter Kopf und ein
gebeugter Rücken.
Kreislauf
trainieren und Übergewicht reduzieren
Wem es schon nach wenigen Treppenstufen
schwarz vor Augen wird, der sollte sich nicht wundern, wenn er sich
entsprechend unsicher fühlt oder sogar Körperängste entwickelt. Diesem
Problem lässt sich durch regelmäßiges Ausdauertraining (z. B. Joggen,
Walking – jeweils mindestens dreimal die Woche) begegnen bzw. vorbeugen.
Beim Training sollte der Puls über längere Zeit ausreichend hoch sein.
In diesem Zusammenhang kann es sinnvoll sein, Übergewicht zu verringern.
Viele übergewichtige Menschen wundern sich, wenn ihnen schon nach
geringen Anstrengungen „die Luft wegbleibt“. Sie vergessen, dass es
ihnen wie Normalgewichtigen geht, die den ganzen Tag eine gefüllte
Getränkekiste mit sich herumtragen müssen (bis zu 20 kg!).
„Gehirnjogging“ betreiben
Unsicherheit wird auch durch „Unverständnis“
und „Missverständnisse“ gefördert. Wer einem Gespräch inhaltlich nicht
folgen kann, wird sich nicht nur unwohl fühlen, sondern häufig auch an
der eigenen Person zweifeln. Solcher „Geistesschwäche“ lässt sich durch
lebenslang anhaltendes Lernen und ein dauerhaftes Interesse an den
Entwicklungen in dieser Welt entgegenwirken. Dabei ist es wichtig, sich
auch anspruchsvollere Zeitungen, Fernsehsendungen, Kreutzworträtsel oder
ähnliches zuzumuten.
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