USA: Wer als Jugendlicher
mehr als 20 Zigaretten pro Tag raucht, hat im Vergleich zu Jugendlichen,
die weniger oder gar nicht rauchen, ein vielfach erhöhtes Risiko, als
junger Erwachsener eine Angstkrankheit zu entwickeln. Die
Wahrscheinlichkeit steigt für eine Agoraphobie um den Faktor 6,8, für
generalisierte Angst um den Faktor 5,5 und für eine Panik-Störung sogar
um den Faktor 15,6. Wer schon als Jugendlicher unter Angst leidet, raucht
allein deswegen nicht mehr.
Diese möglichen Zusammenhänge
ermittelten J. G. Johnson und Kollegen in einer prospektiven Studie an
einer Gruppe von ursprünglich 688 Jugendlichen. Erstmalig bei einem
Durchschnittsalter von 16 Jahren und anschließend bei einem
Durchschnittsalter von 22 Jahren wurden die Untersuchungsteilnehmer bzw.
ihre Eltern mit Hilfe spezieller Diagnoseskalen zu Rauchgewohnheiten und
Angstproblemen befragt. Während im Alter von 16 Jahren nur 6 Prozent der
Teilnehmer rauchten und nur 6 Prozent unter Angst litten, rauchten im
Alter von 22 Jahren bereits 15 Prozent und 10 Prozent litten unter Angst.
Stark rauchende Jugendliche entwickelten im weiteren Leben häufiger
Angststörungen. Nach Ansicht der Autoren liefert ihre Untersuchung
weitere Argumente zur Schädlichkeit des Rauchens.
J.
G. Johnson u. a.: Association between cigarette smoking and anxiety
disorders during adolescence and early adulthood. JAMA 2000 (284)
2348-2351
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